Ob beim Hausbau oder anderen Bauprojekten – für die Installation von Rohren oder Kabeln in den Wänden wird oft zur Mauernutfräse gegriffen.
Diese fräst die sogenannten Nuten, also die schlitzartigen Kanäle vergleichsweise leicht und präzise in die Wände. In diesem Artikel findest du Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um den Kauf einer Mauernutfräse.
Du findest Unterstützung bei der Entscheidung, welche Maschine für dich die richtige ist und wichtige Hinweise, auf die du achten solltest, damit dein Geld gut investiert ist.
Inhaltsverzeichnis
- Was solltest du beim Kauf einer Mauernutfräse beachten?
- Welche Mauernutfräse ist am besten für dich geeignet?
- Was unterscheidet eine Mauernutfräse von Werkzeugen wie Hammer, Meißel, Bohrer oder Bohrhammer?
- Wie funktioniert eine Mauernutfräse?
- Wann darf ich mit einer Mauernutfräse arbeiten?
- Wann sollte ich eine Mauernutfräse kaufen und wann ausleihen?
- Wie viel kostet eine Mauernutfräse?
- Fazit
Was solltest du beim Kauf einer Mauernutfräse beachten?
In erster Linie solltest du dir im Klaren darüber sein, wofür und in welchem Ausmaß du die Maschine brauchst und ob diese die benötigten Anforderungen dafür erfüllt. Dazu gehört zum Beispiel, sich über die genauen Maße von Schnittbreite und -tiefe im Klaren zu sein und ebenfalls über das Material, also beispielsweise die Zusammensetzung der Wand, in welche du die Kabelkanäle fräsen möchtest.
Vor dem Hintergrund, dass es verschiedene Modellklassen gibt, ist es weiterhin wichtig zu wissen, ob du sie nur einmalig aufgrund eines Bauprojektes nutzt, als Heimwerker regelmäßiger mit ihr arbeiten möchtest oder schon viel Erfahrung aufweisen kannst und wegen der frequentierten Nutzung ein Modell für Profis anschaffen möchtest. Je nach Erfahrungsgrad musst du bestimmte Dinge bei einer Mauernutfräse beachten.
Welche Mauernutfräse ist am besten für dich geeignet?
Die Antwort auf diese Frage hängt von verschiedensten Faktoren ab:
- Budget (In welcher Preisklasse möchtest du dich umsehen?)
- Erfahrung im Fräsen (Schweregrad der Bedienbarkeit, verschiedene Features zur Schutz der Sicherheit)
- Erforderliche Schnitttiefe, Schnittbreite und zu schneidendes Material (Bestimmt das Mindestmaß an Motorkraft und das Material der Trennblätter)
- Priorisierung von speziellen Features (z.B. Langlebigkeit, Ergonomie, Staubabsaugung, Lautstärke, Gewicht etc.)
Du solltest dir diesbezüglich konkrete Vorstellungen machen und bestenfalls eine Prioritätenliste erstellen, auf was du gegebenenfalls aufgrund des Preises verzichten kannst und auf was nicht.
Was unterscheidet eine Mauernutfräse von Werkzeugen wie Hammer, Meißel, Bohrer oder Bohrhammer?
Vielleicht fragst du dich noch, ob es sich wirklich lohnt, eine Mauernutfräse zu beschaffen, oder ob die Arbeit nicht auch traditionell mit Hammer und Meißel oder einem Bohrer erledigt werden kann.
Die Nut bietet im Vergleich allerdings einige Vorteile: Die elektrische Maschine arbeitet zum einen wesentlich schneller verglichen mit der Handarbeit mit Hammer und Meißel, aber auch den praktischen Bohrhammer kann sie vom zeitlichen Aufwand um ein dreifaches unterbieten.
Zum Zweiten ist die Arbeit mit der Mauernutfräse mit sehr viel geringerem Kraftaufwand verbunden. Last but not least erzielt sie sehr viel präzisere Ergebnisse als mit traditionellen Werkzeugen.
Wie funktioniert eine Mauernutfräse?
Die Mauernutfräse besteht aus verschiedenen Komponenten – die wichtigsten Komponenten sind dabei die Trennblätter, die parallel zueinander jeweils einen Schlitz in die Wand fräsen. Du kannst den Abstand zwischen den Blättern als auch die Tiefe des Schnitts vorab an der Maschine einstellen.
Es gibt allerdings einen sogenannten Tiefenstop, welcher verhindert, dass du zu tief fräst. Putz, Beton, Poroton, Ziegel und Holz sind als Beispielmaterial genannt, die du mit deiner Mauernutfräse bearbeiten kannst. Wenn die Trennblätter mit Diamant verarbeitet sind, solltest du jedoch alle beliebigen Materialien fräsen können.
Mit dem sogenannten Führungsschuh kannst du präzise und gerade fräsen und mithilfe von Rollen bist du imstande, die Maschine auf der Wand leicht fortzubewegen. Sobald du ein Stück fertig gefräst hast, sind die Wandteile zwischen den beiden Frässchlitzen leicht zu entfernen. Sofern du noch keine Erfahrung mit der Maschine hast, solltest du dir die Anwendung zum Beispiel im Baumarkt von einem Fachmann zeigen lassen, um Anfängerfehler zu vermeiden.
Wann darf ich mit einer Mauernutfräse arbeiten?
Die Maschine verursacht natürlich einiges an Krach, weshalb du bedenken solltest in welchem Zeitrahmen du sie einsetzt, ohne dass Beschwerden von Nachbarn bei dir eingehen. Die Lautstärke der meisten Fräsen liegt bei rund 100 Dezibel, weshalb das Tragen eines Gehörschutzes für dich in jedem Fall Pflicht ist.
Es ist empfehlenswert, dass du die Arbeiten mit der Maschine so kurz wie möglich hältst. Solange du die gesetzlichen Vorschriften einhältst, hast du jedoch nichts zu befürchten.
Wann sollte ich eine Mauernutfräse kaufen und wann ausleihen?
Insofern du die Mauernutfräse voraussichtlich nur einmalig bzw. für ein kurzzeitiges Projekt benötigst, lohnt es sich, die Maschine zu leihen statt zu kaufen.
Es gibt viele Baumärkte und auch einige Fachhändler, die ihre Werkzeuge ebenfalls zum Verleih anbieten, was natürlich in Bezug auf den Preis und zeitlichen Kosten um einiges vorteilhafter ist, als eine eigene Mauernutfräse zu kaufen, um sie nach ihrem Einsatz wieder weiterverkaufen zu müssen.
Wie viel kostet eine Mauernutfräse?
Wenn ein Gelegenheitsnutzer bist und die Maschine nur ausleihst möchtest, musst du mit einer Gebühr von 80-150 Euro rechnen, je nachdem wie viele Tage du sie dir leihst.
Beim Kauf gehen die Preise etwas mehr auseinander. Sind Mauernutfräsen für den Heimwerker noch für 150 bis 250 Euro erhältlich, sollten sich Profis, die tagtäglich fräsen wollen, in dem Preissegment von 300 bis 800 Euro und sofern möglich, auch darüber hinaus umsehen.
Die Qualität, Sicherheit und Langlebigkeit spielt bei so einer frequentieren Benutzung eine enorm große Rolle und darin sollte dementsprechend auch finanziell investiert werden.
Fazit
Die Mauernutfräse ist ein praktisches Gerät, vor dem ein Anfänger nicht zurückschrecken sollte – auch für unerfahrene Handwerker gibt es das richtige Modell und mithilfe der Einweisung von Fachmann steht dem Heimwerken nichts mehr im Wege. Mit steigender Erfahrung im Fräsen sollten auch die Ansprüche an Qualität und Ergonomie bezüglich der Mauernutfräse steigen.
Dank der Diamantschneideblätter bist du im Stande, nahezu alle Materialien mit der Maschine zu bearbeiten und so lässt sie sich vielfältig verwenden – denke dabei jedoch immer an angemessene Sicherheitsvorkehrungen und die Einhaltung der Vorschriften bezüglich Baulärm.