Das Wort Senker (oder auch Versenker oder Senkbohrer genannt) benennt eine bestimmte Art von Werkzeugen, die für das Entgraten und der Produktion von profilierten Absätzen in schon fertiggestellten Bohrungen angewendet werden.
Es gibt für jede Tätigkeit unterschiedliche Senker. Diese unterscheiden sich besonders im Material und auch in der Form. Je nachdem welche Anwendungsgebiete du bearbeiten willst: du kannst dazu ganz unterschiedliche Senker benutzen.
Es gibt viele unterschiedliche Arten eines Senkers. Es gibt folgende Typen:
Inhaltsverzeichnis
Der Aufstecksenker
Das sind Senker, welche auf einen Spiralbohrer aufgesteckt werden. Dieser wiederum ist in einer Maschine eingespannt. Fixiert wird das Ganze mit einer Schraube.
Dabei gibt es kegelförmige und auch flache Varianten. So kannst du die Bohrungen in einem einzigen Arbeitsgang mit dem Spiralbohrer bohren und gleichzeitig mit dem aufgesteckten Senker ansenken.
Das ist vor allem sinnvoll bei der Bearbeitung von Kunststoffen und Holzwerkstoffen. Außerdem kannst du dir viel Zeit bei einer Serienbearbeitung sparen.
Der Kegelsenker
Hier ist das Besondere, dass die Schneidspitze in Kegelform sind. Bei der Verwendung von Kegelsenkern für Senkkopfschrauben ist der Spitzenwinkel meistens 90 Grad. Zum Entgraten liegt der Spitzenwinkel eher bei 60 Grad.
Solche Kegelsenker haben in der Regel drei bis fünf Schneiden. Dadurch wird eine höhere Laufruhe erreicht. Gerade für verwinkelte Konstruktionen mit langen Schrauben macht das verwenden Sinn.
Der Zapfensenker
Bei manchen auch bekannt unter der Bezeichnung Plansenker oder Flachsenker. Diese Senker verfügen über eine gerade Schneide und erzeugen eine ebene Senkung von genau 180 Grad. Die Flachsenker gibt es in Ausführungen mit zwei, drei oder vier Schneiden.
Aufgrund eines Zapfens in der rotationssymmetrischen Senker-Achse stellen die Zapfensenker eine sehr genaue Bohrung sicher. Dadurch kannst du diese Senker sehr gut für Innensechskantschrauben oder andere Arten von Schrauben mit Schraubköpfen in Form eines Zylinders verwenden.
Bei manchen Zapfensenkern kannst du den Zapfen für bestimmte Arbeiten abnehmen, um zum Beispiel das Nachschleifen der Schneiden leichter zu machen. Bei dem Flachsenken musst du als Erstes den Schraubenkopf vermessen, welcher versenkt werden soll. Auf dieser Grundlage wird dann die erforderliche Größe des benötigten Flachsenkers ausgewählt.
Der Querlochsenker
Auch diese Senker sind eine besondere Unterart der Kegelsenker. Die Querlochsenker sind signifikant durch die zwei Schneiden an der Kegelfläche. Jede der beiden Schneiden greift jeweils im Rechtslauf beziehungsweise in den Linkslauf.
Mit einem Querlochsenker machst du die Bohrung in der Regel in einer 45 Grad Schrägstellung zur Senker-Achse. Das ist gut geeignet für das Anbringen von Querhölzern beim Bauen von Wintergärten und bei dem Anbringen von Scharnieren.
Wie wähle ich den richtigen Senker aus?
Als erstes solltest muss der Verwendungszweck gegeben sein. Wie soll meine Konstruktion später aussehen? Sinn des Senkers ist es innerhalb einer vorhanden Bohrung Platz für eine Schraube zu schaffen.
So musst du zu der passenden Schraube den richtigen Senker auswählen. Hast du zum Beispiel eine Senkkopfschraube, hilft dir der Kegelsenker weiter. Für Innensechskantschrauben, Zylinderkopfschrauben und ähnliche Formen wird am besten ein Flachsenker verwendet. Dieser hat eine zylindrische Form.
Fazit: Der Senker, den du verwendest, muss in seiner Form zum Schraubenkopf passen.
Welcher Senker weist eine gute Qualität aus?
Wie bei allen Produkten hängt alles von einem guten Material ab. Am Besten achtet man darauf, dass die Senker titanbeschichtet sind. Dann ist die Legierung härter und die Senker nutzen sich nicht so schnell bis gar nicht ab. Dann behalten die scharfen Kanten auch länger ihre Schärfe.
Aber auch die hochwertigen Senker müssen ab und zu gepflegt werden. Irgendwann kommt der Punkt, an dem auch der beste Senker einmal stumpf wird. Aber es gibt auch dafür eine Lösung. Im Fachhandel gibt es verschiedene Schleifer:
- Das Schleifen mit einem speziellen Ölstein
- eine Diamantpfeile
- oder klassisch mit einem Schleifstein
Ganz gleich welche der Varianten du für dich wählst: du kannst deinen Senker ganz einfach selbst pflegen und die Lebensdauer verlängern.
Welche Marke ist die Beste?
Wie bei den meisten Produkten ist immer die Frage, welches das Beste ist. Bei den billigen Senkern ist sicherlich die Qualität tendenziell eher gering. Hier kann auch eine Abnutzung viel schneller von statten gehen. Begutachten sie aus diesem Grund die Preise und die Qualität der Senker genau.
Jedoch muss Qualität nicht immer das teuerste sein. Bosch und Wiha zum Beispiel sind qualitativ sehr gut bewegen sich dennoch nicht in der obersten Preisklasse. Absolute Vorsicht ist bei den No-Name Produkten geboten. Bitte bedenke: wer billig kauft, der Kauft in der Regel zweimal. Im Zweifel solltest du also auf eine bekannte Firma zurückgreifen.
Senker kaufen, diese Marken haben sich bewert: Makita, Ruko, Stier, Wera, Bosch und Wiha.
Wie man ein Senker richtig verwendet?
Welches Material soll mit dem jeweiligen Senker bearbeitet werden. Solltest du einen Flachsenker zur Metall und Holz Bearbeitung gebrauchen, ist die passende Drehzahl des Senkers auf jeden Fall sehr wichtig. Grundsätzlich ist die Umdrehung pro Minute abhängig von dem Werkstoff und von dem Werkzeug selbst. Es sollte auf keinen Fall einfach drauf losgebohrt werden. Durch falsche Drehzahlen können die Schneiden stark beschädigt werden.
Um die richtige Drehzahl für den jeweiligen Senker zu ermitteln, lohnt sich ein Blick in ein handelsübliches Tabellenbuch oder das Informationsblatt des Herstellers. Daraus kannst du die richtige Drehzahl oder die Schnittgeschwindigkeit entnehmen. In der Regel sollte bei einem Zapfen- oder Flachsenker eher eine niedrige Drehzahl gewählt werden. Eine gängige Empfehlung von erfahrenen Arbeitern liegt bei etwa 200 Umdrehungen pro Minute..
Sicherheitshinweise
Auch im Umgang mit Senkern solltest du die Arbeitssicherheit nicht vernachlässigen. Im Grunde gelten beim Senken die gleichen Sicherheitsmaßnahmen wie beim Bohren, eng anliegende Arbeitskleidung sowie Sicherheitsschuhe.
Bei langen Haaren muss ein Haarnetz getragen werden. Der wahrscheinlich wichtigste Punkt ist die Sicherheitsbrille, da winzige Späne oder beim verwenden von Kühlschmierstoffen diese sonst ins Auge geraten könnten. Arbeitshandschuhe sollten nicht beim Senken getragen werden, jedoch bereits liegen um nach dem Stillstand der Maschine das Bauteil zu entnehmen.