Auf jedem Schreibtisch gibt es ein Werkzeug, welches in vielen Situationen sehr hilfreich sein und dessen Funktion nur sehr schwer von anderen Hilfsmitteln ersetzt werden kann. Die Rede ist von einem Tacker.
Wenn du zwei Seiten Papier aneinanderheften möchtest, könntest du alternativ auch zu einer Büroklammer greifen und im Notfall würde auch eine Sicherheitsnadel den richtigen Zweck erfüllen. Allerdings sieht nichts so ordentlich aus und ist zugleich so stabil wie eine sauber geheftete Heftklammer.
Außerdem wird es mit einer steigenden Anzahl an Seiten mehr und mehr schwierig, diese ordentlich beieinander zu behalten und es kann sehr schnell passieren, dass sie dir durcheinander rutschen oder sich die Sicherheitsnadel verbiegt.
All das kann mit einer Heftklammer selten passieren, was den Tacker, wenn man einmal genau darüber nachdenkt, wirklich zu einem sehr praktischen Werkzeug macht. Getackert werden durchaus aber auch andere Materialien als Papier, wodurch dieses Werkzeug auch auf einer Baustelle unerlässlich ist.
Arten von Tackern
Es gibt allerdings nicht nur den gewöhnlichen Tacker, den du in jedem Schreibwarenladen für wenig Geld bekommst. Diese Werkzeuge sind zwar günstig und leisten im Büro auch gute Dienste, allerdings eignen sie sich ausschließlich für normales Druckerpapier. Man könnte sagen: Je nach Material gibt es den optimalen Tacker und so solltest du dir auf der Suche nach dem richtigen Gerät zuerst Gedanken darüber machen, welche Materialen zusammengeheftet werden sollen.
Bei dickerem Papier kann es schon einmal vorkommen, dass der normale Tacker aus dem Schreibwarenladen streikt, sich die Klammern beim Heften unerwünscht verbiegen oder der Stempel unschöne Spuren auf dem Papier um die Klammer hinterlässt. Hier darfst du also nicht am Geld sparen. Wenn du dir nicht sicher bist, dass der Tacker nur für normales dünnes Papier sein soll, sonst kaufst du am Ende doppelt.
Falls es dir aber um ganz andere Materialien geht und zum Beispiel ein Stück Stoff oder Kunstleder auf zu bespannendes Holz getackert werden soll, solltest du dir immer zumindest einen Hand- oder Schlagtacker, möglicherweise sogar einen Elektrotacker besorgen.
Besonders bei viel DIY Arbeiten macht sich eine Anschaffung wie der Bosch Akku-Tacker (Elektro) schnell bezahlt. Das bringt dich nicht nur bei der Arbeit an Bühnensets nach vorne, sondern auch bei Hobbyarbeiten wie Mückennetzrahmen, beim Bespannen eines Kleintierkäfigs mit Kaninchendraht oder einem DIY-Pokertisch.
Für den perfekten Heim-Pokertisch beispielsweise ist der Filz im Handumdrehen befestigt und du wirst dich freuen, dir dafür das angemessene Werkzeug besorgt zu haben. Und natürlich steigert dies auch die Qualität des gebauten Objektes.
Die richtigen Heftklammern
Neben dem richtigen Tacker für das richtige Material sind auch die Klammern von großer Bedeutung.
Wenn diese aus dem falschen Material sind, verbiegen sie sich im Nachhinein zu einfach, brechen ab oder fallen aus ihren Löchern wieder heraus, weil sie der Beanspruchung ihres Einsatzes nicht genügen. Heftklammern gibt es aus vielen unterschiedlichen Stoffen, je nachdem, wo sie eingesetzt werden.
In den meisten Fällen bestehen sie aus verkupfertem oder verzinktem Stahl, in einigen Fällen, zum Beispiel bei Teebeuteln, sind sie aber auch aus Aluminium. Auch die Dicke des Drahtes variiert stark und je nach verwendetem Tacker brauchst du beim Nachkauf meistens unterschiedliche Heftklammern, damit die nötige Stabilität gewährleistet bleibt.
Alternativen
Natürlich gibt es auch Alternativen zum Tacker, am Anfang wurde schon die Büroklammer als Möglichkeit vorgestellt, die die Seiten unversehrt lässt, allerdings keinen vergleichbaren Halt bietet.
Eine andere Möglichkeit, um zumindest bis zu sechs Papierseiten permanent aneinander zu heften und die auch eine gewisse Stabilität bietet, ist die Variante mithilfe eines klammerlosen Tackers. Dieser wird häufig verwendet, um den übermäßigen Verbrauch von Klammern zu reduzieren und arbeitet mit einem aufwändigen Stanzverfahren, bei dem in dem Papier eine Zunge ausgestanzt, umgeklappt und in einen Schlitz eingeschoben wird.
Gerade auch wenn sehr viele geheftete Papiere verschickt werden müssen, kann dieses Verfahren lohnenswert sein, da beim Versand das Extragewicht der Heftklammern entfällt. Dieses sollte besonders bei großen Versandmengen nicht vernachlässigt werden und gerade in Japan ist diese Form der Heftung sehr verbreitet.
Fazit
Was gilt es also bei einem Tackerkauf zu beachten?
- Was ist der Anwendungszweck des Tackers? Welche Materialien sollen zusammengeheftet werden und bei Papier: Wie viele Seiten sollen es sein?
- Wie stark ist die Belastung, die durch das Material auf den Heftklammern liegt? Welche Arten und Materialien von Heftklammern sind dafür am besten geeignet?
- Wie dick und fest ist das Material, welches zusammengeheftet werden soll? Welche Art von Tacker ist dafür am besten geeignet?
- Ist es in Zukunft wahrscheinlich, dass stärkere Materialien geheftet werden müssen, sodass sich bereits jetzt der Kauf eines qualitativ anspruchsvolleren Tackers lohnt?
Je nachdem wie du all diese Fragen beantwortest, kannst du dir ein gutes Bild davon machen, welche Art von Tacker das richtige Werkzeug für dich ist und da auch die starken Elektro-Tacker meist nicht allzu teuer sind, ist ein vorausschauend großzügiger Tackerkauf auch keine allzu große Investition.