Wer einen Lötkolben kaufen möchte, der sollte vor einem Kauf einige Kriterien beachten. Wie häufig wird ein Lötkolben verwendet und wofür soll er verwendet werden?
Lötkolben sind für den Handwerkerbereich, speziell für viele elektrische Arbeiten sehr wichtig. Immer dann, wenn sich eine Lötstelle gelöst hat, oder ein Draht bricht, dann wird ein guter Lötkolben benötigt. Seit über 5.000 Jahren wird das Löten bei der Schmuckherstellung verwendet.
Erst im Zeitalter der Elektronik hat es eine bahnbrechende Bedeutung bekommen. Die elektrisch leitende dauerhafte Verbindung von zwei Bauteilen kann mit Hilfe eines Lötkolbens hergestellt werden. Durch seine vielseitige Verwendung ist er aus keinem Hobbykeller mehr wegzudenken.
Die Einsatzmöglichkeiten eines Lötkolbens sind sehr unterschiedlich, so dass das benutzte Lötgerät und Lot verschiedenen Anforderungen gerecht werden müssen. Wer regelmäßig viele Lötarbeiten ausführen muss, der sollte sich eine Lötstation kaufen, da diese wesentlich mehr Einsatzbereiche abdeckt.
Inhaltsverzeichnis
- Worauf sollte man beim Kauf eines Lötkolbens achten?
- Welche unterschiedlichen Lötkolben gibt es?
- Fremdbeheizte Lötkolben
- Ein Gaslötkolben heizt schneller
- Eine Lötpistole ist ein praktischer Helfer
- Was ist eine Lötstation?
- Worauf muss bei der Lötspitze geachtet werden?
- Was ist weichlöten und was ist hartlöten?
- Was ist eine Entlötstation?
- Welches Zubehör wird beim Löten benötigt?
- Gibt es Zubehör, welches ebenfalls beim Löten interessant sein kann
- Muss ein Lötkolben gepflegt werden?
Worauf sollte man beim Kauf eines Lötkolbens achten?
Das wichtigste Kriterium für den Kauf eines Lötkolbens ist die Anheizzeit. Diese sollte möglichst kurz sein, damit nicht so viel Arbeitszeit verloren geht. Außerdem sollte eine genau Einstellung der Temperatur möglich sein.
Die Spitze des Lötkolbens muss austauschbar sein, damit die unterschiedlichsten Arbeiten damit verrichtet werden können. Ein Lötkolben Set bietet immer eine große Auswahl von unterschiedlichen Spitzen an. Viele handelsübliche Lötspitzen bestehen aus Kupfer. Hiermit ist nur ein Weichlöten möglich.
Hightech Lötkolben dagegen können auch für das Schmelzen von verbindenen Zinn verwendet werden. Die meisten handelsüblichen Lötkolben sind nur für das Löten von Weichlotverbindungen zu verwenden, da diese Verbindungen in den meisten Fällen im Hobbybereich zu finden sind.
Die Technik eines Hartlötens dagegen, definiert den Lötvorgang zum Beispiel ab einer Temperatur von 450° C. Das ist im Hobbybereich eher seltener üblich. Der Hartlötbereich wird häufig zum Verbinden von Heizungsrohren benötigt. Dafür werden aber spezielle Kenntnisse und Lote vorausgesetzt.
Beim Löten sollten immer bestimmte Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Schließlich kann das Lot immer etwas spritzen. Dazu gehört eine hitzebeständige Unterlage und eine Schutzbrille. Da der verdampfende Zinnlot sehr ungesund ist, ist zusätzlich eine ausreichende Belüftung notwendig.
Welche unterschiedlichen Lötkolben gibt es?
Lötkolben gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen. Je nach Bedarf kann ein elektrischer Lötkolben, ein fremdbeheizter Lötkolben, ein Lötkolben mit Batterie oder eine Lötpistole sinnvoll sein. Ein einfacher Lötkolben ist besonders für Anfänger gut geeignet.
Wer mit diesem Gerät lötet, der kann nicht viel falsch machen. Mit einem günstigen Standardlötkolben sind die meisten Hobbybastler und Heimwerker gut ausgerüstet. Das gilt aber nur, wenn man nicht zu filigrane Verbindungen benötigt oder zu häufig gelötet werden muss. Ein elektrischer Lötkolben liegt gut in der Hand.
Bei einem Kauf sollte darauf geachtet werden, dass das Anschlusskabel nicht zum Verdrallen neigt, da ansonsten der Lötgenuss schnell getrübt werden könnte. Bei einfachen Lötkolben ist die Aufheizzeit in der Regel immer etwas länger. Die Leistung des Gerätes ist mit 30 Watt nicht groß bemessen.
Wer nur ab und zu lötet, der wird mit diesem Gerät gut zurecht kommen. Eine hochwertige Plantine sollte damit aber nicht bearbeitet werden. Der häufig größte Schwachpunkt dieser Geräte ist die Lötspitze. Sie neigt oft zu Verschmutzungen, wodurch der einfache Lötkolben nach und nach unbrauchbar wird. Bei teureren Geräte ist der Wechsel der Spitzen möglich, wodurch die Nutzungsdauer verlängert wird.
Bei günstigen Geräten gehören Wechsel-Lötspitzen nicht zum Standard. Ein Nachkaufen ist bei diesen Geräten nicht möglich, da die Spitzen immer zum Gerät passen müssen. Die Vorteile von einfachen elektrischen Lötkolben liegen in der günstigen Anschaffung, bei der simplen Handhabung, bei vielen Modellen und bei der integrierten LED Beleuchtung.
Einfache elektrische Lötkolben liegen sehr gut in der Hand und lassen sich leicht bedienen. Eines der empfehlenswerten elektrischen Lötkolben ist der ERSA Lötkolben Multitip. Er bietet eine gute Lötleistung und ein sauberes Ergebnis. Auch bei feinen Lötarbeiten schlägt ein Lötkolben Set andere Lötkolben um Längen. Es ist hochwertig verarbeitet und liegt perfekt in der Hand. Die Spitze ist bleistiftspitz und reicht bei kleinen Lötleistungen mit einer Heizleistung von 15 Watt völlig aus.
Fremdbeheizte Lötkolben
Bei einer Lötung wie zum Beispiel bei Blechen oder Dachrinnen reicht die Heizleistung eine herkömmlichen Lötkolbens (bis 150 Watt) häufig nicht aus.
Es gibt zwar bereits teure Kolben mit einer Leistung von 500 Watt, aber hierbei handelt es sich um sogenannte Gaslötkolben. Frühere fremdbeheizte Lötkolben hatten die Form eines Hammers und bestanden häufig aus einem schweren Kupferklotz mit einem Eisenstiel und einem einfachen Holzgriff.
Der Klotz hatte eine Schneide oder Finne, die das Antragen von Lot und Wärme ermöglichte. Für filigrane Arbeiten wurde ein Spitzkolben verwendet. Hierbei wird der Kolben mit einer Lötlampe erhitzt und nach der erreichten Temperatur konnten ohne Probleme auch größere Lötstellen bearbeitet werden.
Wer einen fremdbeheizten Lötkolben kaufen möchte, der sollte sich in der heutigen Zeit für ein Gaslötkolben wie zum Beispiel CHIC MALL Lötkolben entscheiden.
Ein Gaslötkolben heizt schneller
Ein Gaslötkolben sorgt für eine kurze Anheizzeit. Durch das Gas ist die volle Heizleistung sofort gegeben. Diese Gaslötkolben werden mit einem einfachen Feuerzeuggas betrieben.
Die Flamme erzeugt beim Löten eine regelbare Temperatur zwischen 400 und 500 °C. Sie erfolgt punktgenau und schnell, so dass auch feinere Lötarbeiten möglich sind. Ein Gaslötkolben ist nicht nur zum Löten gedacht, sondern er kann auch zum Schweißen oder Schneiden von Kunststoff und zum Grillanzünden verwendet werden.
Ein guter Gaslötkolben mit einem umfangreichen Zubehörpaket ist der Ferm Gas-Lötkolben. Durch seine hohe Temperatur kann mit diesem Lötkolben auch hartgelötet werden. Er ist universal einsetzbar und hat ein gutes Preis-/Leistungsangebot. Das Gas kann mit Hilfe eines Adapters auf der Unterseite bei Bedarf nachgefüllt werden.
Eine Lötpistole ist ein praktischer Helfer
Anders als bei einem Lötkolben, funktioniert eine Lötpistole ohne Gas oder Strom. Eine Lötpistole liegt sehr gut in der Hand und erlaubt ein präzises Arbeiten an Kabeln und Bauteilen.
In der Regel benötigen Lötpistolen 4 Batterien, die eine Leistung von 11 Watt entwickeln. Diese Geräte sind zwar nicht unbedingt für eine Langstrecken-Lötaktion geeignet, trotzdem sind sie äußerst praktische Helfer.
Die Aufheizphase von Lötpistolen ist sehr kurz. Innerhalb von Sekunden ist die gewünschte Temperatur erreicht. Bei einigen Modellen wie zum Beispiel bei der Einhell Lötpistole muss der Einschaltknopt während des Lötens die ganze Zeit gedrückt werden. Dafür bietet das Gerät eine perfekter Lötstellenbeleuchtung, zwei Lötspitzen, eine Schneidspitze und einen Koffer für den Transport.
Was ist eine Lötstation?
Eine Lötstation ist deutlich teurer wie ein Lötkolben, bietet aber auch mehr Vorteile. Viele Modelle verfügen über einen griffigen Ständer und eine digitale Vorwahl der gewünschten Löttemperatur.
Lötstationen sind mit Speicherstellen, einem Kolben, einem separaten Netzgerät und einem Lötschwamm ausgestattet. Sie verfügen über gute Lötkolben mit feinen Lötspitzen. Eine Lötstation eignet sich gut für die Bereiche Basteln, Werkstatt, Labor oder Modellbau. Die Aufheizzeit ist im Vergleich zum Lötkolben sehr kurz.
Lötstationen sind stabil und verfügen über unterschiedliche Lötspitzen. Sie kann für filigrane Bastelarbeiten sowie für Schmuckreparaturen eingesetzt werden. Viele Stationen benötigen einen 220-240 V Anschluss und haben zwei getrennte Stromkreise. Die Temperatur ist stufenlos verstellbar und das Gerät kann über eine Ein-/Austaste bedient werden.
Wer eine Lötstation kaufen möchte, der findet in Online Shops eine große Auswahl. Eine gute und preiswerte Lötstation ist die Lötstation CT-LSK. Mit dieser hochwertigen Lötstation kann auch die sensibelste Elektronik gelötet werden. Sie kann bei empfindlichen Bauteilen wie zum Beispiel bei PC Komponenten oder ICs mit Hilfe einer potentialfreien Lötspitze eingesetzt werden.
Worauf muss bei der Lötspitze geachtet werden?
Die Lötspitze ist eines der wichtigsten Elemente beim Löten. Sie hat einen wärmeleitenden Kupferkern, der schnell erhitzt wird, um die gewünschte Temperatur zu erreichen. Wenn die richtige Löttemperatur erreicht ist, dann kann mit dem Löten begonnen werden. Das Lot wird durch die Hitze der Spitze zum Schmelzen gebracht.
Lötspitzen sollten immer auswechselbar sein, da sie schnell verschmutzen. Beim Kauf sollte auf die passende Größe geachtet werden, da es hier große Unterschiede gibt. Lötspitzen gibt es in den unterschiedlichsten Formen und Größen zum Löten von dicken Kabeln oder feine Drähte zu kaufen.
Was ist weichlöten und was ist hartlöten?
Häufig wird beim Arbeiten mit einem Lötkolben von Weichlöten gesprochen. Bei einer Lötlampe dagegen erscheint häufiger der Begriff Hartlöten. Der Unterschied liegt nicht in einer verschiedenen Lötmethode, sondern an der Temperatur, mit der du lötest. Vom Weichlöten wird gesprochen, wenn mit Temperaturen unter 450°C gearbeitet wird.
Bei Temperaturen zwischen 450°C und 900°C spricht man vom Hartlöten. Alles was darüber hinaus geht, wird als Hochtemperaturlöten oder Schweißen bezeichnet. Beim Löten wird schließlich das Material nicht angeschmolzen, sondern lediglich das verwendete Lot zum Schmelzen gebracht und als Verbindung verwendet.
Was ist eine Entlötstation?
Mit einer Entlötstation können Lötreste sauber entfernt werden. Aber auch einzelne Bauteile können aus den unterschiedlichsten elektronischen Geräten entfernt werden. Häufig benötigen Elektrotechniker eine Entlötstation, um Bauteile aus einer gedruckten Schaltung auszulöten.
Das Lötzinn wird durch die Entlötstation von den fertig verdrahteten Bauteilen entfernt und diese können ohne Probleme entnommen und ausgetauscht werden. Die neuen Bauteile werden dann vorsichtig wieder eingesetzt und neu gelötet. Eher ungeeigneter ist bei derartig feinen Arbeiten eine Entlötpumpe oder eine Entlötlitze. Entlötstationen gibt es analog oder digital zu kaufen.
Welches Zubehör wird beim Löten benötigt?
Zum Löten benötigst du vor allem das Lot. Hierbei handelt es sich um das jeweilige Material, dass mit Hilfe der Hitze geschmolzen wird und danach durch die Abkühlung wieder erstarrt. Das Lot kann als Lötdraht oder in Form von Stangenlot gekauft werden. Welches Material benötigt wird, hängt immer von der Art des Einsatzbereiches ab sowie von dem zu lötenden Werkstoff.
Auch die Arbeitstemperatur und die mechanische Beanspruchung müssen beachtet werden, damit die Lötverbindung hält. Zum Entlöten werden häufig Entlötpumpen oder spezielle Entlötritzen verwendet. Mit ihnen kann das überschüssige Log entfernt werden. Zusätzlich gehört das Flussmittel, ein Lötreinigungsmittel und die Lötspitzen zum Zubehör.
Gibt es Zubehör, welches ebenfalls beim Löten interessant sein kann
Sehr hilfreich kann beim Löten manchmal die Verwendung eines Lötkolbenständers sein. Der Ständer ist wie eine Art dritte Hand und hält das zu lötende Teil fest. Ein integrierter Spiegel sorgt für eine bessere Sicht auf die Lötstelle. Auch eine Wandhalterung für kleine Lötkolben kann sinnvoll sein, wenn kein Transportkoffer oder eine Aufbewahrungsbox vorhanden ist. Somit ist der Lötkolben immer schnell zur Hand.
Ein Lötfett wird immer dann eingesetzt, wenn die Verbindung nicht hält und nur ein Zinnlot ohne Flussmittel vorhanden ist. Es gehört zur Kategorie der Flussmittel und kommt meistens bei Kupferdachrrinnen zum Einsatz.
Das Lötfett sollte aber nicht verwendet werden, wenn es um hochwertige elektronische Bauteile geht. Diese Teile sind zu empfindlich gegenüber den möglichen Rückständen während des Lötens. In diesem Fall sind Lote mit Flussmittel viel besser geeignet.
Muss ein Lötkolben gepflegt werden?
Damit ein Lötkolben langlebig ist, sollte die Lötspitze regelmäßig gereinigt werden. Die Spitze oxidiert nach einiger Zeit oder ist mit Kolofonium überzogen. Viele Handwerker benutzen für die Reinigung einen Salmiakstein. Dieser Salmiakstein sollte aber nur bei älteren Modellen mit Kupfer verwendet werden.
Bei modernen Lötspitzen zum Beispiel von einer Lötstation kann der Salmiakstein die Beschichtung ruinieren, da der Kupferkern häufig mit Aluminium überzogen ist. Moderne Lötspitzen können am besten durch Verzinnen mit etwas frischem Lötzinn (Flussmittelsseele) gereinigt werden. Das überschüssige Lötzinn kann mit einem feuchten Schwamm vorsichtig abgewaschen werden. Ansonsten kann auch ein Lötspitzenreiniger verwendet werden.