Glasbohrer Test: Die besten Werkzeuge im Vergleich

Glas ist ein festes, aber dennoch zerbrechliches Material. Wenn du eine Glasscheibe, ein Terrarium, Glasfliesen, Fenster- oder Flaschenglas anbohren möchtest, benötigst du deshalb einen speziellen Glasbohrer. Bei einem normalen Bohrer würde das Glas mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Risse erhalten und springen.
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Wozu kannst du einen Glasbohrer benutzen?

Grundsätzlich dient ein Glasbohrer dazu, Löcher in Glas und Glasfliesen zu bohren. Dabei wird das Material genau genommen geritzt. Wenn du beispielsweise im Badezimmer eine Wand mit Glasfliesen besitzt und dort ein Loch bohren möchtest, muss der Bohrer zunächst das Glas durchdringen. Ein herkömmlicher Bohrer ist für diese Aufgabe in der Regel nicht geeignet: Das Glas kann springen und die bearbeiteten Glasfliesen mit Rissen ausstatten, die das Erscheinungsbild erheblich beeinträchtigen. Fliesen mit Sprüngen oder Rissen ermöglichen es außerdem, das Feuchtigkeit leichter ins Fliesenbett eindringen und sich Schimmeln bildet.

Einen Glasbohrer kannst du darüber hinaus einsetzen, wenn du ein Terrarium umbaust und dabei ein Loch für Kabel bohren musst. Im privaten Bereich werden Glasbohrer nicht nur von Heimwerkern genutzt, sondern auch von Hobby-Bastlern, die mit Glas arbeiten.

Nicht jeder Glasbohrer ist für jeden Einsatzzweck geeignet. Die verschiedenen Modelle und Ausführungen unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich ihrer Breite, sondern auch bezüglich ihrer Härte. Einige Glasbohrer werden als Fliesenbohrer bezeichnet, da sie speziell für dieses Einsatzgebiet gedacht sind. Darüber hinaus gibt es Bohrer für Keramik und andere Materialien, die wie Glas sowohl zerbrechlich als auch hart bzw. spröde sind.

Woraus besteht ein Glasbohrer?

Bei einem Glasbohrer handelt es sich in der Regel nicht um eine komplette Maschine, sondern lediglich um einen Aufsatz für eine Bohrmaschine oder ein vergleichbares Werkzeug. Dieses musst du oft zusätzlich kaufen, wenn du keine passende Bohrmaschine zu Hause hast.

Viele Glas- und Fliesenbohrer bestehen aus Hartmetall. Einige Modelle sind zudem mit Diamantsplittern ausgestattet, die ein besonders genaues Arbeiten ermöglichen sollen und sehr hart sind. Sie werden deshalb auch als Diamantbohrer bezeichnet.

Diamantbohrer lassen sich aufgrund ihrer enormen Härte nicht mit einfachen Mitteln nachschleifen – dazu ist ein professionelles Gerät erforderlich. Manchmal ist es günstiger, einen neuen Bohrer zu kaufen, anstatt den alten nachzuschleifen.

Eigenschaften von Glasbohrern

Die unterschiedlichen Arten und Modelle von Glasbohrern weisen teilweise erhebliche Unterschiede auf. Ein wichtiges Merkmal ist das Material. Es beeinflusst, für welche Einsatzgebiete der Bohrer geeignet ist und welchen Härtegrad er aufweist.

In einigen Produktbeschreibungen ist von der Ritzhärte oder Mohshärte die Rede. Sie wird mit einer Zahl zwischen 1 und 10 angegeben. Die Ritzhärte ist eine Eigenschaft von Glas und anderen Materialien und gibt an, wie stark das Material z.B. einem Glasbohrer Widerstand leistet. Diamant besitzt eine Ritzhärte von 10. Glas liegt in der Regel darunter und kann von einem Diamantbohrer deshalb geritzt werden, weil es über eine geringere Härte besitzt. Darüber hinaus gibt es Bohrer, die mit Titan beschichtet sind.

Ein Hersteller gibt in der Regel an, für welchen Zweck ein bestimmter Glasbohrer geeignet ist. Einige können beispielsweise nur ungehärtetes Glas durchdringen oder sind speziell für Fliesen konzipiert. Deshalb ist es wichtig, dass du diese Produktinformationen vor dem Kauf beachtest. Im Großen und Ganzen lassen sich diese Kategorien unterscheiden:

  • Fliesenbohrer
  • Mehrzweckbohrer für Glas, Keramik, Stein und mehr
  • spezielle Glasbohrer (nur für Glas)

Größen und Durchmesser

Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zwischen verschiedenen Glasbohrern stellt zudem der Durchmesser des Bohrers dar. Eine feste Regel, wie groß ein Glasbohrer ist, gibt es nicht; oft bewegt sich der Durchmesser jedoch im Bereich 1-15 mm, wobei im Heimwerker-Bedarf Glasbohrer bis 10 mm besonders häufig sind. Insbesondere in der Industrie kommen jedoch auch deutlich größere Glasbohrer zum Einsatz. Dabei handelt es sich oft um Hohlbohrer.

Wie groß ein Glasbohrer sein sollte, hängt davon ab, was du damit machen möchtest. Wenn du Glasfliesen anbohrst, um ein Regal zu befestigen, sollte das Bohrloch groß genug für den benötigten Dübel und die entsprechenden Schrauben sein. Das Loch darf jedoch nicht zu groß ausfallen, da die Befestigung sonst nicht genügend Halt besitzt. Ein Millimeter zu viel oder zu wenig kann in diesem Fall bereits zu Problemen führen.

Einige Hersteller bieten Glasbohrer-Sets an, die unterschiedliche Größen umfassen. Wenn du öfter mit Glas arbeitest und auf unterschiedliche Szenarien vorbereiten sein möchtest, kann die Investition in ein solches Set sinnvoll sein. Wenn du hingegen nur einmalig ein Loch in eine Glasfliese bohrst, genügt es, wenn du dir einen Glasbohrer mit genau dem passenden Durchmesser besorgst.

Glasbohrer benutzen

Als Erstes solltest du klären, ob der Einsatz eines Glasbohrers unbedingt notwendig ist. Das gilt vor allem dann, wenn du Fliesen anbohren möchtest. Kannst du eine Klebe-Lösung anwenden? Oder kannst du, wenn du schon bohren musst, in den Fugen bohren? Wenn du lediglich zur Miete wohnst, solltest du deinen Vermieter um Erlaubnis bitten, bevor du die Fliesen anbohrst.

Wenn du die Fliesen anbohren darfst und andere Lösungen nicht infrage kommen, solltest du dich vergewissern, dass in der Wand hinter den Fliesen keine Leitungen liegen. Erst dann kannst du mit den eigentlichen Vorbereitungen beginnen.

Im Internet findest du viele Tipps zum Anbohren von Fliesen. Einige Experten empfehlen, die Oberfläche der Fliese an der gewünschten Stelle zunächst anzukratzen, damit der Fliesenbohrer einen besseren Halt hat. Außerdem ist der Tipp zu lesen, durchsichtiges Klebeband auf der anzubohrenden Stelle anzubringen, bevor du bohrst. Das Klebeband sollte mindestens 3 cm breit sein.

Wenn du keine Glasfliesen, sondern eine Glasscheibe oder Flasche anbohren möchtest, werden ebenfalls einige Vorbereitungen empfohlen. Das Glas darf nicht wegrutschen und du benötigst eventuell eine Unterlage, zum Beispiel eine rutschfeste Matte aus Kork oder Gummi. Wenn du noch keine eigenen Erfahrungen hast, sieh dir am besten ein Video an, damit du siehst, wie du den Glasbohrer ansetzt. Trage passende Schutzkleidung und vergiss auch die Schutzbrille nicht.

Nicht immer kannst du sofort loslegen. Beim Glasbohren wird häufig ein kühlendes Schneideöl oder -gel empfohlen. Dieses trägst du auf das Glas auf, bevor du den Glasbohrer schräg ansetzt und dann gerade weiter bohrst. Setze nur wenig Druck ein, da das Glas sonst springen kann, und nutze eine niedrige Drehzahl. Verwende keine Schlagbohrmaschine oder schalte diese Funktion ab. Nach dem Bohren kannst du die Ränder des Bohrlochs etwas abschleifen, damit sie nicht zu scharf sind.

Wenn du eine Glasscheibe anbohrst, musst du besonders auf deine Finger achten, damit du dich nicht verletzt. In jedem Fall ist zu bedenken, dass sich der Bohrer erhitzen kann. Deshalb solltest du auch hier ein Kühlgel nutzen, etwas Wasser bereithalten oder einen Bohrer mit Wassertank verwenden.

Bitte beachte, dass es sich hierbei lediglich um eine allgemeine Beschreibung handelt. Lies die Gebrauchsanweisung deiner Bohrmaschine und die Informationen des Glasbohrer-Herstellers – diese sind ausschlaggebend. Wenn du den Glasbohrer für Fliesen verwendest, sollte der Fliesenbohrer nur auf der eigentlichen Fliese zum Einsatz kommen. Um in der Wand weiter zu bohren, verwendest du einen Bohrer, der für Mauerwerk, Beton oder das entsprechende Wandmaterial besser geeignet ist.

Glasbohrer kaufen

Der Glasbohrer muss mit deiner Bohrmaschine kompatibel sein. Große Hersteller wie Bosch produzieren neben Glasbohrern häufig auch die passenden Bohrmaschinen. Andere beliebte Hersteller sind zum Beispiel Dremel und Metabo.

Ideal ist ein Diamantbohrer mit Wasserkühlung, da dieser sehr viele Glasflächen bewältigt. Es existieren jedoch auch Glasbohrer, die du mit einem herkömmlichen Akkuschrauber kombinieren kannst. Da die Ritzhärte ein sehr wichtiger Faktor ist, solltest du an dieser Stelle nicht sparen. Wenn du eine Ritzhärte von 7 benötigst, aber nur einen Bohrer mit einer Ritzhärte von 3 besitzt, kommst du mit diesem Werkzeug nicht weit. Wichtig ist zudem, dass der Glasbohrer den gewünschten Durchmesser aufweist.

Beliebt sind beispielsweise der „Diamant Glasbohrer 662 (26150662JA)“ mit einem Durchmesser von 3,2 mm von Dremel, das Fliesenbohrer, Glasbohrer, Keramikbohrer Set“ oder ein mehrteiliges „CYL-9 MultiConstruction“-Set von Bosch zusammen mit einer gängigen Bohrmaschine wie der „UniversalImpact 800“, ebenfalls von Bosch.

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